über 66 Jahre Eibanesen – wie kam das eigentlich?
Schon im Jahr 1955 legten eine Handvoll junger Landsleute aus dem Sudetenland, die in der Nachkriegszeit aus ihrer Heimat vertrieben wurden, den Grundstein für die heutigen Eibanesen. Am 20. Januar 1956 gründeten sie im Gasthof Lohhof in der Gerasmühle den Verein, der traditionelle Bräuche der alten Heimat mit denen der Neuen verschmelzen sollte. Orden wurden noch selbst gefertigt aus Papier, Blech oder Holz. Auch einheitliche Kleidung musste noch etwas auf sich warten lassen bis im Jahr 1960 der Elferrat zum ersten Mal in einheitlicher Kleidung auftrat.
Zusammenhalt und gegenseitige Hilfe, so unterstütze die Faschingsgesellschaft Dresdensia 1961 als Patenschaft unter dem Präsident Hartl Schimpf die Eibanesen.
1966 konnten die Eibanesen mit ihrer eigenen Prinzengarde aufwarten. Trainiert wurden sie von keinem Geringeren als dem heutigen Ehrenpräsidenten des Fastnachtverbandes Franken Mecki Binder.
1972 lieferte dann die Einweihung des Hafens von Nürnberg das Motto und zugleich den Erkennungsruf der Eibanesen, der bis heute auf allen Festivitäten durch die Reihen hallt: “Eibanesen-Ahoi”. So ist auch klar, dass das Narrenschiff auf keinem Faschingszug im weiten Umkreis fehlen darf.
Bald entstanden das Herrenballett und die Kindergruppe. Senatoren wurden berufen und auch außerhalb der Faschingszeit werden seither Feste gefeiert. Seit 1956 mit dem ersten Prinzenpaar Prinz Erich I. und Prinzessin Edith I. hat der Verein es geschafft jedes Jahr ein Prinzenpaar zu stellen und seit 1990 (Francesco I. und Andrea I.) wird auch die Jugend von ihrem Kinderprinzenpaar begleitet. 2015 war es dem Verein eine Ehre den Nürnbergern mit dem Prinzenpaar der Eibanesen Nicole I. und Christian I. auszuhelfen.
Darüber hinaus brilliert der Verein mit seinen Tanzgruppen, musikalischen Auftritten und mit wortgewandten Büttenreden. 1974 trat der Verein dem Fastnachtsverband Franken und dem Bund Deutscher Karneval bei und 2001 dem Bayrischen Landessportverband. 1976 zum 20-jährigen Jubiläum erhielt die Gesellschaft ihre eigene Standarte.
Roman Müller leitete bis 2010 die Geschicke des Vereins, als er das Ruder an Helmut Schiffermüller übergab, und stand dem Verein als Ehrenpräsident bis zu seinem Tod im Januar 2016 zur Seite. Der Vergangenheit stets verbunden, ehrt der Verein die Personen, die dazu beigetragen haben, die SL und ihre Eibanesen zu dem zu machen, was sie heute sind. So entstand der Sonderorden “Die Eibanesen-Perle”. Am 13. Januar 1978 wurde dieses Symbol der Träne das erste mal, an den damaligen Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg Dr. Andreas Urschlechter verliehen. Ihm folgten viele bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Und so schloß sich am 22. Januar 2016 der Kreis, 60 Jahre nach der Gründung, wurde der Orden an den amtierenden Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly verliehen.
Seit 2018 ist nun Florian Müller der Präsident der Eibanesen . Er ist der Enkel des Vereinsgründers
Roman und lenkt, mit seiner zum großen Teil neuen Mannschaft, die Geschichte des Vereins
Die Eibanesen freuen sich mit Freunden, Gönnern und Aktiven zu feiern. Darauf ein dreifaches …